Montag, 31. Oktober 2011

Alter Insu: Teil 3 "Der Protest vom 04.05.94, ein Epos für die deutsche Wirtschaft?!"


Nun, für manche Klassenstufen begann der Protesttag, dem jeder ja so entgegenfieberte, mit dem Informationsdebüt, das natürlich in der Aula stattfand, für manch andere brach es in den darauffolgenden Stunden herein. Angeboten wurde ein humorvoll anlackierter Sketch mit ernstem Tiefgang und ein aufschlussreiches Referat, seinerseits von unserem Referendar, dem Herrn Pehlemann vorgetragen und entworfen. Die LG wollte eben noch einmal durchgreifen, um den Politikern und den Medien (auch der Insulaner) richtig mal zu zeigen wie hartnäckig wir sind. Nun, der Markt und die Lauenburgischen Nachrichten berichteten darüber. Ich komme nun zur pädagogischen Seite dieses Lehrerforderungstages, weil dieser alternative Unterricht von allen sehr empfohlen wurde. Es wurden selbstverständlich Fakten über Arbeitslosigkeit und Meinungen der Schüler über Schule, Lehrer etc. angestellt. Natürlich reichen ein, zwei Stunden nicht für diesen, eben so wichtigen Alternativunterricht, also wurden schon Fragen hörbar, was das überhaupt nutze. Nun, ein – zwei Wochen später kam das BIZ, das Berufinformationszentrum des Arbeitsamtes. Hier wurde nun fleißig nach Berufen gefragt, gewünscht und gesucht. Wolle man studieren oder nicht? Sei man unentschlossen? Warum werden diese Fragen gestellt, wenn man später ja doch nicht ach so dolle Chancen hat, Arbeit zu finden?! Die politischen Parteien machen das schon. Sie sagen ja schließlich: Arbeit! Arbeit! Arbeit! Oder Frieden!.
Es ist gar nicht so unwichtig, für mehr Lehrkräfte zu protestieren. Dadurch protestiert man nämlich auch gleichermaßen für sich selbst, damit man später auch arbeiten kann! Die meisten denken nicht so weit. Die Wirtschaft wird schon wieder. Denkste! Deutschland hat schulden in DM-Beträgen mit 12 Nullen! Die Steuern steigen (voraussichtlich Ende 195 Literpreis von Benzin bis 5 DM!). Daran sieht man mal wieder: Deutschland hat kein Geld, ohne Geld keinen neuen Stellen, ohne neue Stellen keine Zukunft. Das wird sich auch mit einer neuen Regierung nicht so schnell ändern (ohne dass die Steuern in die Höhen steigen!). Die Zuschüsse für die Bildung sollen gekürzt werden (sie werden es schon ständig), und (z.B.) der Transrapid kann seine Fahrt aufnehmen (Gesamtkosten über 3 Milliarden!)!
(Natürlich kann man sich Gedanken über seinen (hoffentlich) später existierenden Beruf machen, dagegen habe ich meines Glaubens nichts gesagt, das macht jeder!)
Noch einmal zurück auf die BIZ-Aktion: Es war eine wirklich klasse Leistung von den Jungs, dass sie einen so gut beraten haben. Man konnte bei denen wirklich alles finden: Vom AbiturientenberaterIn bis zum SelbsthypnosepraktikerIn. Für alle Geschmäcker einen Ordner. Man konnte sich Informationen aus diesen neuartigen Dingen ausdrucken lassen, wir ruft man die noch mal? Ach – Computer. Und sich Filme über Fachhandelsvertreter etc. anschauen. Ein reichhaltiges Angebot, muss ich nicht nur meinerseits sagen. Gut die Jungs, wirklich gut!
Wenn ich nun völliges Chaos in den andauernden Wahlkampf gebracht habe, entschuldige ich mich nun hiermit offiziell, völlig öffentlich in einer namenhaften Zeitschrift bei den Parteien unter Helmut, Rudolf und Klaus, …!

von Leif Kramp

Alter Insu: Teil 2 "Der Aktionstag 1994"


Im Jahre 1994 fand an unsrer Schule ein Aktionstag statt, an dem neben alternativen Unterricht(-smethoden) eine Demonstration von Schülerinnen und Schülern der LG über die Bühne lief. Hier wurde für mehr Lehrer, gegen Stellenabbau und allgemein gegen die aktuelle Bildungspolitik der Landesregierung protestiert.
Natürlich war das auch ein großes Thema im Insulaner. In den nächsten Tagen könnt Ihr hier alle Kommentare und Berichte aus dem Juli-Heft 1994(Nr.49) zum Thema lesen und verfolgen. Viel Spaß dabei.

             


Freitag, 28. Oktober 2011

Alter Insu: Teil1 "Verkürzung der Schulzeit, oder nicht?"

Hier starten wir hier eine neue Serie von Texten aus alten Ausgaben des Insulaners. Zeitlich wird da alles dabei sein; Zuerst liegt der zeitliche Schwerpunkt auf den 90er Jahren, die Geburtszeit vieler von uns. Die Texte werden alle ungekürzt erscheinen und so einen Einblick in das Schulleben von vergangenen Tagen geben.
Im ersten Teil (aus Insu Nr. 45/Juni 1993) stellt sich schon damals die Frage nach einer kürzeren Schulzeit (G8).


Die Debatte um die Schulzeit (12 oder 13 Jahre) entbrannte bereits nach der deutschen Wiedervereinigung. Finanzminister, auf der Suche nach Geld für den Aufschwung Ost, fordern, das letzte Schuljahr abzuschaffen, weil es zu viel koste. 15000 Lehrerstellen könnten gestrichen werden und 1,2 bis 1,5 Mrd. Mark pro Jahr anderweitig verteilt werden. Außerdem wären bei einer Verkürzung Unterschieder in der Dauer/Länge der Schulzeit behoben. Somit bräuchten Schüler in West-Deutschland und Brandenburg auch „nur“ noch 12 Jahre die Schulbank drücken, denn in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen genügen wie zu DDR-Zeiten 12 Jahre. Auch Briten, Franzosen, Spanier, Belgier und Dänen müssen nur 12 Jahre „pauken“, im Gegensatz zu den Jugendlichen in Italien, 13 Jahre, und den Niederlanden sogar 14 Jahre. Auch die CDU befürwortet in ihrem Grundsatzprogramm die Verkürzung der Schulzeit. „Wir setzen uns für die Kürzung eines Schuljahres bis zum Abitur ein, damit wie auch im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben.“
13 Schuljahre bis zum Abitur, sehr lange Studienzeiten, überfüllte Hochschulen, hohe Zahlen von Studienabbrechern, Facharbeitermangel – das ist bildungspolitische Realität am Beginn des Europäischen Binnenmarktes, so die Aussage der CDU. Nach der Verkürzung der Schulzeit wären diese Probleme beseitigt und die CDU hätte ihr Ziel, nämlich den zentralen Elementen des Bildungssystems, der Vielfalt, Leistungsfähigkeit und dem Wettbewerb mehr Gewicht zu verleihen, erreicht.
Doch sind diese Probleme dann wirklich aus der Welt? Wird die Leistungsfähigkeit gesteigert/erhöht und die Vielfalt erhalten?
Hinsichtlich einer Verkürzung würden aber einige Kosten auftauchen, z.B. die für Schulbücher und Lehrpläne, die neu konzipiert werden müssten. „Das Ganze würde eine kostspielige Sache werden“, so kritische Stimmen. Aber nicht nur das ist zu befürchten, sondern auch, dass die Verkürzung eine Lawine von „Sitzenbleibern“ auslösen würde. Dadurch dass der Unterrichtsstoff geballter vermittelt wird, damit wird der/die Schüler/in in gewisser Weise unter Druck gesetzt. Er/Sie hat das Thema schneller zu verstehen, da für zusätzliche und ausführlichere Erklärungen, sowie Wiederholungen keine Zeit mehr bleiben. Eine weitere Belastung, der die Schüler/innen ausgesetzt sind. Andere wiederum sprechen von „Betrug an zukünftigen Abiturienten und Studentengenerationen“.
Wie seht Ihr das? Meint ihr, es ist falsch, an der Bildung zu sparen, oder seht Ihr die Verkürzung von13 auf 12 Jahre als eine Vereinfachung, um beispielsweise ein Jahr früher mit dem Studium zu beginnen? Schreibt uns dich Eure Meinung dazu!


                        von Susanne

Auch heute könnt Ihr sehr gerne eure Meinung zu der Thematik G8/G9 oder eure Erfahrungen damit, per e-Mail an redaktion.insu@googlemail.com an uns senden.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Denkanstöße 2012


Wer arm ist, muss früher sterben – wie funktioniert unser Gesundheitssystem wirklich? Hat das Universum einen Anfang und ein Ende? Wenn ja, wie kann aus dem Nichts eigentlich Alles werden und am Ende aus Allem wieder Nichts?
In „Denkanstöße 2012“ sind insgesamt zwölf Ausschnitte aus den Büchern namhafter Autoren, wie u.a. Nelson Mandela oder Marianne Butenschön veröffentlicht und greifen im Prinzip alle die Verbindung von historischen Sachverhalten zu höchst aktuellen Themen auf.

Das alljährlich bei Piper erscheinende Buch umfasst dieses Jahr gut 200 Seiten, auf welchen verschiedenste Themen fachgerecht, aber dennoch simpel dem Leser nahe gebracht werden; darin liegt im Übrigen auch das Ziel dieses Buches: den Leser dazu anzuregen, sich selbst Gedanken über besagte Inhalte zu machen.

Aufgrund des Schreibstils sowie der Komplexität mancher Sachverhalte ist das Buch allerdings eher für Schüler der Oberstufe lesenswert.


Neugierig? Hier bekommt man "Denkanstöße 2012":


                von Justin Karuth

Sonntag, 9. Oktober 2011

Die Welt ist nicht immer Freitag


Die Welt ist sicherlich nicht immer Freitag, das sollte sie aber sein!
 Zumindest wenn es nach dem Erzähler dieses Buches geht. Denn jener ist ein Tollpatsch wie er im Buche steht. In einer durchwachsenen Woche, die er anhand von kurzen Geschichten schildert, lässt er sich zum Beispiel dazu hinreißen ein Busunternehmen gründen zu wollen oder er träumt auf seine ganz eigene Weise von den Vorteilen der Materieverdichtung.
In herrlich absurden Geschichten mit solchen oder ähnlichen Themen schildert der moderne Faulpelz wie man jegliche Arbeit zu vermeiden versucht und in seiner eigenen kleinen Welt  lebt.  Nur wird der Erzähler dort dummerweise in einer Tour gestört.
Der Protagonist verhält sich dabei so wie man selbst es manchmal gerne im Leben tun würde, nur nicht macht.
Das mehr oder weniger (wunsch-)autobiografische Buch von Horst Evers über den Helden der Gelassenheit, den Gott des Nichtstuns und König des Irrsinns ist eine herrliche Komödie für Jedermann.


Lust auf das Buch bekommen? Hie könnt Ihr es euch gleich bestellen:

als Buch:                   oder als Hörbuch:


von Nils Krütgen

Sonntag, 2. Oktober 2011

Mamma Mia


Warme Sommertage laden zum Baden gehen, Bräunen, Tanzen, Freunde treffen, Grillen und Cocktails trinken ein, normalerweise aber nicht zum Filmegucken.

Was ist jedoch mit einem Film, der dieses Sommergefühl so realistisch einfängt, dass man den Eindruck bekommt die Zeit gerade in Griechenland zu verbringen?
Genau diese Atmosphäre schafft der ABBA-Film „Mamma Mia“,  der auf den griechischen Inseln Skiathos und Skopelos gedreht wurde.

Ein Film, der von einer Hochzeit erzählt. Zu diesem besonderen Anlass möchte Sophie von ihrem Vater zum Altar geführt werden. Jedoch kommen nach dem Tagebuch ihrer Mutter Donna drei Männer als Vater in Frage. Daraufhin konfrontiert Sophie Donna mit ihrem alten Liebesleben, indem sie heimlich an alle Männer eine Einladung im Namen ihrer Mutter verschickt, die diese positiv beantworten und sich auf die Reise begeben.

Dass der Film eine relativ einfache Handlung hat und auf ein Happy-End ausgelegt ist, zeigt sich schon am Anfang, als die potenziellen Väter sich gut verstehen und keine Eifersuchtsdramen entstehen.
Allerdings benötigt der Film auch keine komplexe Handlung. Es reichen die Witze, die ABBA-Songs und die wunderschöne Landschaft, um die Lebensfreude in Griechenland  zu spüren.
Zudem zeigt der Film was für eine geringe Bedeutung Geld hat im Vergleich zu Freundschaften und der bedingungslosen Liebe am Leben.
Damit zaubert uns „Mamma Mia“ immer ein wenig Leichtigkeit in den Alltag.

Lust? Den Film bekommt hier online:
als DVD:                    oder als Blu-ray: