Sonntag, 25. September 2011

Die Kunst, kein Egoist zu sein


Das Wort Egoismus hat einen negativen Klang. Ichbezogen. Selbstsüchtig. Rücksichtslos. Keine Adjektive, mit denen wir uns gerne charakterisieren, zumal wir in einer Gesellschaft leben, in der sozialer Kontakt bedeutsam ist.

Warum begegnen wir dann trotzdem im Alltag noch Egoisten, obwohl  alle Menschen lieber selbstlos sein wollen? Und warum können wir kaum verhindern, dass in einigen Situationen die leise Stimme in unserem Kopf am lautesten „Ich!“ ruft?

Diesen Fragen stellt sich Richard David Precht in seinem Buch „Die Kunst, kein Egoist zu sein“.
Es handelt sich hierbei um ein philosophisches und gesellschaftskritisches Sachbuch, das mit seiner Thematik und verständlichen Sprache als solches nicht langweilt.
Precht gelingt es durch das Zitieren seiner Vordenker und Erläutern neuer wissenschaftlicher Kenntnisse viel Bildung zu vermitteln.

Oftmals beginnt er seine Kapitel mit Alltagssituation, die uns seine Ansichten leicht verstehen lassen. Diese 38 Kurzkapitel sind in drei Hauptabschnitte gegliedert, die da heißen „Gut und Böse“,  „Wollen und Tun“  und „Moral und Gesellschaft“. Es sind somit drei Leitfragen, die den Inhalt des Buches bilden. 1. Ist der Mensch von Geburt an gut oder böse? 2. Was hindert den Menschen daran, gut zu sein, wenn er es doch so gerne möchte? 3. Wie kann man die Gesellschaft ändern, um sie langfristig zu verbessern?

Das Buch gibt dem Leser gute Antworten auf diese Fragen und obwohl ich nicht der Meinung bin, dass die theoretischen Ansätze Prechts unsere Gesellschaft grundlegend verändern können, stimmte mich sein Werk doch nachdenklich. Es ist somit eines der ersten Sachbücher, das ich freiwillig, schnell und vor allem gerne gelesen habe.

Da ich jedoch glaube, dass mein wirtschaftpolitisches und philosophisches Grundwissen aus der Schule das Lesen erleichtert hat, empfehle ich Prechts Werk  eher den Schülern der Oberstufe.


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Als Buch:                  oder als Hörbuch:



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