Die Meinungen über den Aktionstag gehen auseinander.
Viele sind der Auffassung, die SV habe einen „Streik“ organisiert, um allen
Schülerinnen und Schülern der LG die willkommene Gelegenheit zu geben,
schwänzen zu können, und in der Tat haben sich einige Schülerinnen und Schüler,
vornehmlich aus der Oberstufe, die Gemeinheit gegenüber denen, die für eine
bessere Bildung sich einzusetzen bereit waren, herausgenommen, diese
Befürchtung zu bestätigen.
Glaubt man allerdings dem sehr positiven Echo in der
örtlichen Presse und von Seiten des überwiegenden Teils der in dieser Sache
engagierten Lehrkräfte sowie der politischen und an ihrer Zukunft
interessierten Schülerinnen und Schüler, hat unser Aktionstag das bewirkt, was
er sollte: Er war Bestandteil eines Zeichens unter dem Motto „BILDUNG TROTZ(T)
KRISE“, das gesetzt wurde gegen verfehlte Bildungspolitik unseres Landes und
unserer Republik.
Landesweit haben eine Woche lang zigtausende schülerinne
nun Schüler sowie motivierte Lehrkräfte und besorgte Eltern deutlich gemacht,
dass sie nicht damit einverstanden sind, dass bei voraussichtlich bis zum Jahre
2.000 um 20% ansteigender SchülerInnenanzahl in SH allein in den nächsten zwei
Jahren 770 Planstellen wegrationalisiert werden sollen, wobei auch noch
genügend, teuer ausgebildete Lehrkräfte darauf warten, eingestellt zu werden,
um nur eines zu nennen. Lediglich, um gegen diesen einen Aspekt dieser
destruktiven Bildungspolitik Druck zu machen, lohnte es sich schon, einmal im
Monat auf die Straße zu gehen.
Dass dies aus organisatorischen Gründen nicht möglich
ist, davon können die Mitglieder des größenmäßig weit unter einem Promille (!)
der GesamtschülerInnenzahl unserer Schule gebliebenen Aktionstag-Ausschusses
der SV ein Lied singen. Es ist schon erschreckend, wie wenig kooperativ sich
einige Kehrkräfte angestellt haben (Stichwort: Burn-out Syndrom), ging es doch
auch um eine Verbesserung ihres Arbeitsklimas!
Insgesamt aber möchte Herrn Zschiesche (damaliger Direktor unserer Schule) vor allem und vielen rühmlichen Ausnahmen aus der Reihe der Lehrkräfte, den Vertreterinnen der Presse, den Eltern, die ihre Unterstützung bekundet haben, und den bis an ihre physischen Grenzen gegangenen Aktivistinnen du Aktivisten des Organisationskomitees für ihren Einsatz danken.
von Hauke Hirsekorn
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