Willkommen!
Geburten gibt es
nicht mehr: Man wirkt im Reagenzglas gezüchtet; Vielen wird von Anfang an
Alkohol verabreicht damit sie sich zu affenartigen Halbidioten entwickeln;
Lange Liebesbeziehungen führen zu sozialen Isolation und beruflichem Abstieg;
Jeder der etwas gegen das System sagt oder schreibt wird zensiert und verbannt;
Wer gerade nicht total happy ist wird mit der Superdroge Soma ruhig gestellt: Aller
herzlichst Willkommen in der schönen neuen Welt von Aldous Huxley.
Dies sind nur
einige der Einzelheiten die Huxley in seiner Utopie beschreibt. Alles Weitere
passt sich ebenfalls perfekt in die unfreie Welt ein. Eine Welt in der Henry
Ford (Begründer der Automarke Ford und Vorreiter der modernen Fließbandproduktion)
der einzig wahre Gott und Dreh- und Angelpunkt sowie angeblicher Ursprung jeder Zeitrechnung und Handlung ist.
Im Buch begleitet
der Leser einige Charaktere der obersten Kasten des weltumfassenden Systems.
Man lernt dabei die staatlichen Geburtszentralen kennen, das soziale Leben und
die Freizeitgestaltung in der neuen Welt. Die Handlung kreist dabei um einen
festen Personenkreis, bei dem einige Mitglieder dieser Welt total erlegen sind,
andere wiederrum sich eher davon zu entfernen suchen. Erschüttert wird dieses
Gefüge durch die Ankunft eines „Wilden“ der in einem Reservoir als eine Art
Indianer aufgewachsen ist.
Die Geschichte
nimmt uns mit auf eine Reise durch eine für uns unvorstellbare, abstoßende und
doch zugleich faszinierende Utopie. Das Buch erhält von mir volle 10 von 10
Punkten. Huxley hat mit der schönen neuen Welt ein Meisterwerk erschaffen,
welches ich nur dringend empfehlen kann.
Beim Kauf kann ich
die deutsche Erstausgabe/Übersetzung empfehlen; Hier wurde die Handlung von
England nach Berlin und Norddeutschland verschoben. Dies stört im Zusammenhang
aber kein Bisschen. Interessanter an dieser Version ist in der Hauptsache die
zeitgenössische Sprache die die Utopie noch bereichert.
Dieses grandiose Werk bekommt Ihr hier:
von Nils Krütgen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen