Mittwoch, 2. November 2011

Alter Insu: Teil 4 "Der alternative Unterricht am Aktionstag"


Ja, wenn Du Dich überhaupt noch an den Aktionstag erinnern kannst, erinnerst Du Dich sicher auch an den alternativen Unterricht, der in vielen Klassen und Kursen jedoch nicht wie geplant stattgefunden hat. Sprich, vielleicht hattest ja gerade Du das Pech, an einen unverständigen Lehrer zu geraten, der die ganze Sache mit dem Ausprobieren des alternativen Unterrichts nicht so ernst genommen oder vielleicht sogar boykottiert hat.
Es fing schon bei der Planung an. In den Klassen wurde verkündet, in zweien der ersten drei, der fünften und der sechsten Stunde sollten die Lehrkräfte vom normalen Unterricht abweichen den eben genannten alternativen Unterricht durchführen. Nur wurde dabei offen gelassen, was das eigentlich ist, alternativer Unterricht. Die Lehrer durften sich selbst etwas ausdenken. So herrschte allgemeine Unklarheit sowohl bei den Schülern als auch bei den Lehrern. Manche Lehrer wollten einfach normalen Unterricht durchführen, hatten dabei nicht mir den Schülern gerechnet, die daraufhin in einigen Kursen gar nicht am Unterricht teilnahmen.
In vielen Kursen wurde die Idee des alternativen Unterrichts locker genommen und eine Diskussion über den am Vortag gemeinsam gesehenen Kinofilm „Schindlers Liste“ angefangen, die wahrscheinlich sowieso geführt worden wäre.
Am sinnvollsten haben noch die Lehrer die Zeit genutzt, die Diskussionen über die Schule und das Schulsystem begonnen haben. So wie zum Beispiel Herr Berndt, der ein deutliches Zeichen der Alternativität setzte, indem er (Achtung, Ironie !) zu Beginn der Unterrichtsstunde die Tische im Fünfeck aufstellte. Es entwickelte sich aber doch ein sehr interessantes Gespräch über die Zukunft des Schulunterrichtes, über mögliche Alternativen wie zum Beispiel fächerübergreifenden Unterricht etc. …
Meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, diesen Stunden des alternativen Unterrichtes ein wenig Sinn zu geben. Denn alternative Unterrichtsformen in zwei oder drei Stunden direkt ausprobieren, dürfte aufgrund der Planlosigkeit beiderseits (Schüler und Lehrer) unmöglich gewesen sein. Von Seiten der Organisatoren sicher eine gute Idee, ist der alternative Unterricht leider an der Durchführung etwas gescheitert.

von Andreas Rosenau

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen